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Soap&Skin (with Ensemble)@Republic

Soap&Skin (with Ensemble)

Fr., 07. Dez. 2012 20:30 @ Republic , Salzburg

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Eintritt: VVK: € 23,- / AK: € 26,-

Informationen


Keine der musikalischen Entdeckungen der letzten Jahre konnte so sehr erschüttern wie Soap&Skin aka Anja Plaschg. Rachmaninow tanzt mit Aphex Twin, Arvo Pärt trauert mit Kate Bush, Björk lacht mit Xiu Xiu. So klingt Soap&Skin. In ihrer Welt herrschen Dämmerlicht, tiefe Gefühle und der Tod steht als Frage immer im Raum. Die Musik dazu ist fragil und expressiv, ein dramatisches Gebilde, das zwischen Kunstlied und verfeinertem Songwriting schwebt.

Geradezu schockierend ist die Vehemenz, mit der sich die junge Künstlerin in ihre Kompositionen wirft und sich bis aufs Letzte von ihnen verzehren lässt. Dabei sind die tief melancholischen Stücke von so einer rasenden Schönheit und Anmut, dass man daran zerschellen möchte. In ihren Songs geht es aufs Ganze, um Existenz, Vergänglichkeit und echte Erfahrung. "They say I'm different" - schon in ihrer Kindheit und Jugend im kleinen südsteirischen Dorf Gnas, eckt Plaschg als gefühlter Fremdling mit punkig zerrissenen Klamotten und nihilistischer Attitüde an. 2009 verzauberte die gerade mal 18-Jährige mit ihrem Debütalbum „Lovetune For Vacuum˜ Publikum und Kritik einhellig. Die Wucht des Debüts liegt in der Dramatik, Zerrissenheit und Melancholie - es ist ein Werk von unheimlicher Reife. Ein "Wunderkind", das beinahe alle Töne im Alleingang komponiert, eingespielt und produziert hat. Düstere Romantik und ergreifende Balladen, die sich zu grandiosen Kompositionen aufbauen. Dies war der erste Schritt einer außergewöhnlichen Karriere. Inzwischen hat Plaschg in einem Film mitgespielt, mit Mitgliedern von Radiohead, Air und Supergrass Coverversionen von Velvet Underground gesungen und ein Konzert von Patti Smith in der Royal Festival Hall eröffnet. Im Februar 2012 erschien dann ihr zweites Album „Narrow˜, bei dem sie als Komponistin, Arrangeurin, Interpretin und Produzentin aufscheint. Die Musik ist wie zuvor dunkel und von der Auseinandersetzung mit dem Tod geprägt. Doch nicht nur, weil sie den Tod ihres Vaters verwinden musste - ihm widmete sie den Eröffnungssong „Vater˜, an dem sie ein Jahr lang arbeitete -, ist das Werk reifer und reduzierter. Jedes gesungene, gesprochene, geflüsterte, geschriene Wort ist genau vermessen, jede instrumentale Phrase - von schlichten Klavierakkorden bis hin zu üppigen Streichpassagen - bewusst gesetzt. Sie stellt ihr Innenleben noch rücksichtsloser und ungeschützter zur Schau als auf dem Debüt. Schonungslos offenbart sich die zierliche, aber wild entschlossene Künstlerin vor den Zuhörern, jede Geste scheint dem Wunsch zu entspringen, sich möglichst unverstellt auszudrücken. Ein riskantes Manöver, das Plaschg meistert, als hätte sie Jahrzehnte an Bühnenerfahrung. Soap&Skin live - ein großes, mitunter beklemmendes Musikdrama, immer fesselnd und in den besten Momenten von betörender Schönheit. Sie wird in Salzburg eines ihrer seltenen Konzerte mit Ensemble geben.

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