auch am ende der „dialoge“ der

internationalen stiftung mozarteum steht musiktheater im republic:

„machinations“ von georges aperghis, eines der beeindruckendsten musiktheater-

stücke unserer zeit. die ausgangssituation ist einfach: vier frauen, über ihnen

vier projektions- flächen, neben ihnen ein mann vor einem computer. das ergebnis

ist umwerfend: eine hochkomplexe partitur von natürlichen und vom computer

manipulierten stimmen, klängen, phonemen, texten.

dazu live-projektionen von einfachsten gegenständen des

alltags, von den vier frauen auf leuchttische vor ihnen gelegt; alltägliche

gegenstände von menschen aus allen zeiten: blätter, steine, knochen, sand,

muscheln, samen, federn. und was man hört und sieht, berührt: erneut atmen,

menschen in ihrer stimme, gehetzte herzschläge, rastloses keuchen, daneben

federleichte bilder, gesichter, blicke, stille hände. es ist die „fragilité

humaine“, menschliche zerbrechlichkeit, die alles berührt und entstehen lässt.

nicht ein match zwischen mensch und maschine, auch kein nebeneinander, sondern

eine art chemischer reaktion. aktuellstes musiktheater.

berührend.


musiktheater für vier frauenstimmen, live-elektronik und

video-projektion
sylvie levesque, donatienne michel-dansac, sylvie sacoun,

geneviève strosser, stimme: daniel levy

licht- und videodesign: olivier pasquet & tom mays, ircam

computer music
designers

technik: ircam
dauer ca. 60 minuten

um 18:00 uhr wird im mozarteum das filmporträt „georges

aperghis. tempête sous un crâne“ („sturm unter einem schädel“) gezeigt. regie:

catherine maximoff, dauer: ca. 60 minuten, ende gegen 19 uhr