Durch Privatisierungen und sogenannte Public Private Partnerships gerät das Wasser überall auf der Welt und auch mitten in Europa in die Hände multinationaler Konzerne, die damit Geld für ihre Aktionäre verdienen. Überall, wo finanziell klamme Kommunen nach Entlastung suchen, klopfen die weltgrößten Wasserkonzerne Veolia und Suez an die Tür. Sie sind die Platzhirsche im Weltmarkt der privaten Wasserversorgung und auf allen fünf Kontinenten präsent. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat allein Veolia es geschafft, nach eigenen Angaben in 450 deutschen Städten die Wasserversorgung zu übernehmen oder an ihr beteiligt zu werden; Bestechung und strukturelle Korruption scheinen dabei zu den Geschäftspraktiken zu gehören. Doch ausgerechnet in ihrem Heimatland Frankreich wird ihnen jetzt der Boden heiß. Anfang 2010 mussten beide Konzerne in ihrem Hauptwohnsitz Paris die Wasserversorgung zähneknirschend an die Stadt übergeben und sich auch aus Rouen zurückziehen. Dann folgten Bordeaux, Toulouse, Montpellier, Brest und viele andere, die ihr Wasser wieder in kommunale Hände nehmen wollen, weil sich die Menschen für private Gewinne und globale Ambitionen ausgenützt fühlen, v.a. aber weil die Wasserqualität in Frankreich mittlerweile in einem bedenklichen Zustand ist.
Der Film Water Makes Money von Leslie Franke und Herdolor Lorenz dokumentiert, mit welchen Methoden sich Städte und Gemeinden die Kontrolle über ihr Wasser abhandeln lassen. Der Film zeigt, dass die unternehmerischen Risiken den Steuerzahlern aufgebürdet werden, der Gewinn aber privatisiert wird. Und er zeigt, wie es in etlichen Regionen gelungen ist, die Selbstbestimmung über das Lebenselixier Wasser zurück zu holen. Veolia hat nun Klage gegen den Film eingebracht und will ihn verbieten … der Prozess läuft gerade ...
Nach der Filmvorführung gibt es ein Gespräch mit Leslie Franke, eine der beiden Filmemacher.

Eintritt: Spenden erbeten!
Infos: www.aktionsradius.at, [email protected], Tel. 332 26 94