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Killerpilze (D) & Vanilla Sky (IT)@P.P.C.

Killerpilze (D) & Vanilla Sky (IT)

Fr., 13. Sep. 2013 19:00 @ P.P.C. , Graz

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Und plötzlich, da kannst du auf einmal nicht mehr auf die Straße gehen. Weil du an jeder Ecke erkannt wirst. Und dann guckst du aus dem Fenster und vor der Haustür deines Hauses zelten wildfremde Mädchen und klingeln Sturm. Jeder will etwas von dir, zerrt herum, fragt nach, will dein Freund sein. „Wir sind aus dem Auto der Eltern in die Kojen vom Nightliner gefallen“, erinnern sich die
Killerpilze zurück. „2006 begann unsere erste richtige Tour in Bremen. Wir sind morgens um 5 mit dem Bus vor die Halle gefahren und sind aufgewacht, weil die Mädels so laut gekreischt haben und in Ohnmacht gefallen sind. Von dem Moment an war alles anders.“
Tatsächlich ging das, was den Brüdern Johannes „Jo“ (23) und Fabian Halbig (20) so wie Maximilian „Mäx“ Schlichter (24) vor einem guten halben Jahrzehnt als Killerpilze ergangen ist, ganz schön schnell: Von einer 2002 gegründeten -wie die Jungs selbst sagen- „Dorfpunkband“ aus Dillingen an der Donau, mit mühsam selbst zusammengebuchten Auftritten vor einer Handvoll Leute in den Jugendzentren der Umgebung hin zu einer Karriere als eine der angesagtesten Bands des Landes, mit über 130.000 verkauften Platten und eigener Headliner-Tour. Raus aus der kleinstädtischen Punkrockszene mit voller Wucht in den Mainstream.
Damals noch mit anderem Bassisten, durchlebte man gemeinsam einen Hype, wie er im Buche steht. 2006 erscheint mit „Invasion der Killerpilze“ das erste offizielle Album der Band steigt auf Platz 7 der deutschen Charts ein. Es folgen Cover von Zeitschriften, Preise und Awards, Videos auf VIVA und MTV, Auftritte bei in großen Fernsehshows, Interview um Interview und das nächste Album „Mit Pauken und Raketen“: Noch mehr Lobeshymnen, ausverkaufte Touren erstmals auch im umliegenden Ausland und und und – die ganze Sause eben. Eigentlich eine Bilderbuchgeschichte des Aufstiegs einer Schülerband zum Sprachrohr von hunderttausenden Jugendlichen. Aber der Erfolg ist ein zweischneidiges Schwert. Es dauert eine Zeit, bis man so etwas verarbeitet. Die Plattenfirma sagt, auch beim anstehenden dritten Album solle man auf die bewährte Erfolgsformel vertrauen.
Bedingungsloser Erfolg statt künstlerischem Fortschritt? Nicht mit den Killerpilzen. Die Band sagt „Nein...“ und muss mit den Konsequenzen leben. Wir schreiben Mitte 2009.

„Wir hatten nicht mehr den Abstand zu dem ganzen Zirkus, der da um uns passiert ist.“ Das Motto von da an: Selbermachen. Mit der Gründung des eigenen Labels killerpilzerecords, ging auch eine einjährige Pause einher. Man nahm sich Zeit, die letzten Jahre zu reflektieren und schraubte an einem neuen Album: „Lautonom“. Der erste Befreiungsschlag nach der Major-Karriere führt die Band zurück in die kleinen Clubs, die sie zwischenzeitlich übersprungen haben und vor ein neues Publikum. Zurück zu den Wurzeln.
2011 schieben die Drei gleich „Ein bisschen Zeitgeist“ hinterher. Ein Album, das schon die neue Bandbreite der Band erahnen lässt. Ein Album, bei dem sich die Killerpilze endgültig die jugendlichen Hörner abstoßen und kompromisslos selbst produzieren. Im Nachhinein wird die Band selbst sagen:
„Das Album war für uns ein wichtiger Entwicklungsschritt, aber dass wir unsere Instrumente beherrschen, müssen wir jetzt niemandem mehr beweisen. Es war eine Punkrockplatte durch und durch.“ Jo, Fabian und Mäx touren unermüdlich und spielen knapp 120 Shows in diesen zwei Jahren. Schließlich gilt es auf den Bühnen des Landes neue, wichtige Überzeugungsarbeit zu leisten. Die Szene, welche die Band zwei Alben zuvor noch belächelte, beginnt Respekt zu zollen. Es wird den Killerpilzen anerkennend auf die Schulter geklopft. Aber die Band lässt nicht locker. Jetzt will man sich selbst beweisen, dass man das Zeug hat, wieder in der oberen Liga mitzuspielen.
Das Ungestüme und Unüberlegte hat man im elften Jahr seit Bandgründung abgelegt. Was bleibt, ist der Name: „Wir haben uns in den Jahren definitiv weiterentwickelt - ein Namenswechsel kam jedoch nie in Frage“, finden die Jungs. „Alle geilen Bands haben beschissene Namen: Die Toten Hosen, Donots, Beatsteaks, die Ärzte, Fettes Brot - bei denen denkt niemand darüber nach. Sie sind einfach erwachsen und eine Institution geworden.“ Die Killerpilze sind auf dem besten Weg Schritt für Schritt dahin zu kommen.

Natürlich spielen sie auch mit dem Klischee um ihren Namen. „Wir wollen diesen Namen, wie schon damals, mit Qualität besetzen und nach außen tragen. Auch, wenn man mit 16 eben andere Entscheidungen als jetzt mit 24 trifft - das ist unser Name.“ Außerdem öffne der Name auch Türen. „Und sei es nur, dass wir um 14 Uhr auf einem Festival spielen und die Leute vorbeikommen, weil sie sich sagen ‚Ach, die Killerpilze! So eine Scheiße, das muss ich mir angucken.’ Und dann stehen da 3000 Leute, die uns ausbuhen wollen und nach der Show begeistert sind.“ Die Killerpilze sind eine Band, die polarisiert. Aber aufhören, nur weil mal ein dummer Spruch kommt? Niemals. Nicht, wenn sich Fans ganze Textzeilen auf den Körper tättowieren lassen, wenn Mädchen jede Deiner Textzeilen voller Sehnsucht mitschreien und Jungs dich für Deine energetischen Liveshows feiern und Bands gründen, um dahin zu kommen, wo Du stehst.
Darum geht es ganz entschieden: sich der Öffentlichkeit und den angehafteten Klischees nicht beugen. „Wir sind stolz drauf, dass wir uns über die ganzen Jahre hinweg nicht haben beirren lassen – egal, wie viel Rückschläge wir auch hatten.“ Das ist etwas, was auch die Fans merken. Nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland, wo sie den Killerpilzen seit Jahren die Treue halten. Das führt soweit, dass die Killerpilze bei ihrem zehnjährigen Jubiläum im letzten Jahr sogar Trending Topic auf der französischen Twitter-Seite waren. Eine große Geste aus dem Land, das sonst mit seinen Deutschen Nachbarn nicht viel anzufangen weiß. Die Musik der Killerpilze schafft es diese Barrieren
einzureißen.
Und jetzt kommt GRELL. Das klingt erst einmal nach Licht, nach Helligkeit, nach Augenzukneifen und in die Ferne blinzeln. Alles hinter sich lassen, auf zu neuen Ufern! Und tatsächlich könnte man den Zustand des Aufbruchs, diese künstlerische Zäsur und Neudefinierung der Killerpilze nicht treffender beschreiben. Folglich heißt auch das neue, fünfte Album der Killerpilze dann „Grell“ – es ist ein Neuanfang. Über eineinhalb Jahre haben sich die Drei eingeschlossen, um an einem Album zu arbeiten, das den state of the art einer 11-jährigen Bandgeschichte festhalten soll.
Mit soviel Unterstützung im Rücken und einer klaren Vision vor Augen starten die Killerpilze in 2013. Mit altem Namen – und einem frischen Album namens GRELL, einer Abschiedsformel an die Jugend und ein Hechtsprung ins Ungewisse. Hier singt eine junge Band vom Loslösen, das Alte aufbrechen, nach Vorne schauen, noch einmal Aufbäumen und seinen Traum leben. Und das machen die Killerpilze jetzt seit 11 Jahren und auch weiterhin. Jetzt ist es an der Zeit, diese Songs auf den Bühnen der Republik bekanntzumachen. Zusammen mit einer ganzen Generation, die wieder zuhören wird. Denn die Killerpilze sind ein Teil von ihr.

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